Chiang Mai
Reisezeitraum: Februar 2020
Chiang Mai, ein Name, der in Reiseführern und auf Social-Media-Plattformen oft in den höchsten Tönen gelobt wird.
Doch bei unserem Besuch blieben wir ratlos zurück.
Wo war das zauberhafte Chiang Mai, von dem alle sprachen? War es Corona, die der Stadt ihre Lebhaftigkeit genommen hatte, oder waren wir einfach im falschen Chiang Mai gelandet?
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In Chiang Mai wurden wir nicht nur mit den unerwarteten Eindrücken der Stadt konfrontiert, sondern auch mit unserem Hostel, das alles andere als einladend war. Kaum hatten wir die Tür geöffnet, wurden wir von einem Gefühl der Unbehaglichkeit empfangen. Kameras die vor der Dusche aufgehängt worden waren.
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Hygiene war hier in der Unterkunft ein Fremdwort.
Die Küche, die den Anschein eines Gemeinschaftsraums erwecken sollte, war leider nicht das, was wir uns erhofft hatten. Mäuse huschten zwischen den Töpfen und Pfannen umher und sorgten dafür, dass wir beim Zubereiten unserer Mahlzeiten mehr auf die kleinen Nager achteten als auf das Essen selbst.
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Und dann war da das Frühstück. Ein Toast pro Person, das war das große Angebot. Wo waren die frischen Früchte und der Kaffee?
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Manchmal sind es die schrägsten Erlebnisse, die in Erinnerung bleiben. Und während wir in diesem Hostel zum Glück nur 2Nächte verweilten, lernten wir, dass das Abenteuer oft abseits der ausgetretenen Pfade liegt.​​​​
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Die beste Reisezeit für Chiang Mai ist zwischen November und Februar.
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Anreise von Bangkok nach Chiang Mai:
Wir entschieden uns für das Abenteuer mit dem Nachtzug, von Bangkok aus (dauer ca 12 Stunden). Preis Lag zwischen 20€ und 40€ p.P. Gebucht über 12goAsia*. Alles, was du bei einer Reise im Nachtzug beachten solltest, erfährst du HIER.
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Die Schattenseite des Reisens!
In Chiang Mai erlebte ich auch die Schattenseiten des Reisens, als ich gleich zwei Mal von der Polizei kontrolliert wurde. Der erste Polizist, dem ich begegnete, der mehr als nur eine routinemäßige Kontrolle verriet, forderte von mir Bargeld. Umgerechnet etwa 100 Euro. Da ich angeblich den falschen Internationalen Führerschein besaß.
Ich wusste, dass dies nicht rechtens war und mein Führerschein richtig sei.
Als ich ihm erklärte, dass ich nicht so viel Bargeld dabei hätte, und vorschlug, ihn zum Revier zu begleiten, um die Angelegenheit zu klären, schien das zunächst nicht in seinen Plan zu passen. Plötzlich wurde er nervös, und ich spürte, wie die Machtverhältnisse ins Wanken gerieten. "Okay, dann sind es nur 20 Euro", murmelte er hastig.
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In einem seltsamen Schachspiel zwischen Recht und Unrecht bestand er darauf, dass ich das Geld in sein Buch legen sollte, damit niemand etwas mitbekam. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass ich inmitten von Chiang Mai mit solch fragwürdigen Machenschaften konfrontiert wurde.
Es war ein beunruhigendes Gefühl, Teil dieser seltsamen Transaktion zu sein, aber ich wusste, dass ich in diesem Moment keine andere Wahl hatte. Während ich die 720 Baht ( 20€ ) in das Buch legte, dachte ich über die Ironie nach.
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Trotz dieser unangenehmen Erfahrung blieb ich entschlossen, Chiang Mai weiterhin erkunden zu wollen. Solche Momente gehören zum Abenteuer des Reisens dazu.
Führerschein in Thailand!
In Thailand kann das Fahren ohne gültigen Führerschein oder mit einem falschen Führerschein ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Die Strafen können variieren, abhängig von der Schwere des Verstoßes.
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Die Strafen für das Fahren ohne gültigen Führerschein können bis zu 10.000 Baht (ca. 300 Euro) betragen. Bei einem gefälschten Führerschein kann die Strafe sogar höher ausfallen.
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In Thailand ist es oft so, dass du mit einem Strafzettel wegen eines falschen oder ungültigen Führerscheins für 24 Stunden nach der Ausstellung des Tickets frei fahren darfst, ohne eine erneute Strafe zu riskieren.
Halte den Strafzettel und alle anderen relevanten Dokumente griffbereit, falls du von der Polizei erneut angehalten wirst.
Der höchste Punkt Thailands!
Trotz allem gab es auch in Chiang Mai Momente, die uns wieder das Gefühl gaben, das Abenteuer zu leben. Einer dieser Höhepunkte war unsere Fahrt zum höchsten Punkt Thailands, dem Doi Inthanon, mit dem eigenen Roller. Eine Reise, die uns die faszinierende Natur des Nordens Thailands zeigte.
Je höher wir kamen, desto deutlicher spürten wir, wie sich das Klima veränderte. Die drückende Hitze der Stadt war längst verschwunden. Ein Pullover war hier auf jeden Fall Gold wert, den wir glücklicherweise im Rucksack dabei hatten.
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Doch die Kälte war nicht das einzige, was uns auf dieser Fahrt herausforderte. Die Straßen wurden steiler und das ständige Auf und Ab verlangte unseren Rollern einiges ab. Ein Roller mit genug Power ist hier wirklich ein Muss, sonst wirst du bald merken, wie du in den steilen Anstiegen immer langsamer wirst und der Motor mehr ächzt als fährt.
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Eine weitere Lektion, die wir schnell lernten!
Halte besser nie an!!! Einmal stehen geblieben, ist es schwer, wieder Fahrt aufzunehmen.
Trotz dieser Herausforderungen war es eine einmalige Erfahrung, die wir nicht missen wollen. Es war ein einzigartiges Abenteuer.
Am Wachirathan Wasserfall machten wir eine Pause mit unseren Getränke und mitgebrachten Frühstück, dabei genossen wir die stille um uns herum.
In diesem Moment waren all die kleinen Unannehmlichkeiten und Herausforderungen der letzten Tage mit Polizei und Unterkunft vergessen. Die Fahrt zum Doi Inthanon erinnerte uns daran, dass das Reisen oft seine eigenen Belohnungen bereithält.
Am Gipfel angekommen, auf fast 2.600 Metern Höhe, war die Luft klar, die Aussicht leider etwas bewölkt, dennoch fühlte es sich an, als ob die Welt unter uns liegen würde. Der höchste Punkt Thailands, ein Fleck, der auf vielen Karten nur eine Markierung ist, aber für uns zum Symbol eines kleinen Triumphs wurde und uns viele Lektionen lernen ließ.